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Die Untersuchung greift ein in der buchistorischen Forschung bisher vernachlässigtes Phänomen auf : die zentrale Bedeutung der deutschen Buchdrucker im 15. Jahrhundert für den entstehenden französischen Buchmarkt. Aber sie leistet mehr als die bloße Darstel- Lung einer besonderen Gruppe von Akteuren. Auf der Basis zahlreicher Quellen gelingt es der Autorin, die spezifischen Lebenswege der Druckerin Verbindung zu bringen mit den ökonomischen und kulturellen Rahmen- bedingungen, unter denen sich die Buchproduktion vollzog. Sie gelangt so zu aussagekräftigen Erkenntnissen über den Medienwandelin der Inkunabelzeit : Die Frühgeschichte des Buchdrucks ist keine geradlinige Erfolgsgeschichte, sondern vielmehr ein komplexer Innovationsprozess, an dessen Ende die Ablösung von der Handschrift durch den Buchdruck steht. Hierbei kommen sowohl bedeutende Druckereien wie die von Johannes Heynlin von Stein und Guillaume Fichet gegründete Pariser Offizin als auch kleine, weitgehend unbeachtet gebliebene Pressen wie diejenige von Johann Walther in Moûtiers zur Darstellung, was den besonderen Reiz dieser umfassenden Untersuchung ausmacht.