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Der Landsitz

Edition en allemand

  • Books on Demand

  • Paru le : 20/07/2022
Es war das Jahr 1891, der Monat: Oktober, der Tag: ein Montag. Draußen, im Dunkeln vor dem Bahnhofsgebäude von Worsted Skeynes, nahmen die verschiedenen... > Lire la suite
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Es war das Jahr 1891, der Monat: Oktober, der Tag: ein Montag. Draußen, im Dunkeln vor dem Bahnhofsgebäude von Worsted Skeynes, nahmen die verschiedenen Gefährte von Mr. Horace Pendyce - Kremser, Coupé und Gepäckwagen - allen freien Raum für sich in Anspruch; und ebenso hatte das Gesicht seines Kutschers offenbar ein Monopol auf das Licht der einzigen Bahnhofslaterne. Rosig angehaucht, mit dichtem, kurzgeschorenem, grauem Backenbart und fest aufeinandergepreßten Lippen thronte er hoch oben in dem herben Ostwind gleich einem Wahrzeichen des Feudalsystems.
Drinnen auf dem Bahnsteig warteten in langen Livreeröcken mit Silberknöpfen, das feierliche Aussehen gemildert durch die etwas schief gerückten Zylinderhüte, der erste Lakai und der zweite Reitknecht auf die Ankunft des Sechs-Uhr-fünfzehn-Zuges. Der erste Lakai zog aus seiner Tasche ein Blatt Briefpapier mit Wappen und Initialen, das die zierlichen, regelmäßigen Schriftzüge von Mr. Horace Pendyce zeigte.
Mit näselnder, etwas spöttischer Stimme begann er laut zu lesen: "'Der Ehrenwerte Geoffrey Winlow und Gattin das blaue Zimmer mit Toilettenraum; die Jungfer das kleine gelbe. Mr. George das weiße Zimmer. Mrs. Jaspar Bellew das goldene. Der Herr Hauptmann das rote. General Pendyce das rosa Zimmer; sein Kammerdiener die hintere Dachstube.' So, das sind alle." Der Reitknecht, ein rotbackiger junger Bursche, hörte nicht zu. "Wenn Mr.
Georges Ambler Mittwoch gewinnt", meinte er, "dann habe ich fünf Pfund sicher in der Tasche. Wer reitet für Mr. George?" "Na, James, natürlich." Der Reitknecht pfiff durch die Zähne. "Ich will zusehen, daß ich morgen bei der Waage dabei sein kann. Hast du auch gewettet, Tom?" "Da steht ja noch etwas auf der anderen Seite", gab der Lakai zur Antwort. "Grünes Zimmer, rechter Flügel - kriegt der Foxleigh; nicht viel los mit ihm.
Einer der Sorte 'Nimm was du kriegen kannst und rück nichts raus'! Aber zu schießen versteht er! Darum laden sie ihn ja auch bloß ein!" Hinter einer Wand dunkler Bäume hervor lief jetzt der Zug ein. Den Bahnsteig herunter kamen die ersten Reisenden, zwei Viehhändler mit langen Stöcken, die in ihren Friesröcken daherstapften und einen Geruch von Stall und schwarzem Tabak um sich verbreiteten.
Dann hinter ihnen ein Paar und einige einzelne Gestalten, die sich möglichst weit entfernt voneinander hielten: Mr. Horace Pendyces Gäste. Ganz langsam kamen sie, einer nach dem anderen, bis an die Wagen und blickten eifrig geradeaus, als fürchteten sie, einander zu ...

Fiche technique

  • Date de parution : 20/07/2022
  • Editeur : Books on Demand
  • ISBN : 978-3-7562-0998-9
  • EAN : 9783756209989
  • Format : ePub
  • Nb. de pages : 353 pages
  • Caractéristiques du format ePub
    • Pages : 353
    • Taille : 1 678 Ko
    • Protection num. : pas de protection

À propos de l'auteur

Biographie de John Galsworthy

John Galsworthy lebte von 1867 bis 1933 und war ein englischer Schriftsteller.

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